Bertram Abel hat den amtierenden Bürgermeister von Neu-Isenburg, Dirk Gene Hagelstein öffentlich aufgefordert, sich einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der Hugenottenhalle zu stellen.
Die Offenbach Post veröffentlichte mit Datum vom 07.08.2024 sowohl in der Printausgabe als auch auf Op-online folgenden Artikel:
„Podiumsdiskussion zur Zukunft der Kulturstätte gefordert
Hugenottenhalle: Initiator des Bürgerbegehrens hat bislang rund 620 Unterschriften gesammelt
Neu-Isenburg – Rund drei Wochen vor der Präsentation der Wettbewerbsarbeiten für den Umbau der Hugenottenhalle und Stadtbibliothek hat der Initiator des Bürgerbegehrens, Bertram Abel, inzwischen rund 620 Unterschriften gesammelt. Als Vertrauensperson des Bürgerbegehrens strebt er einen Bürgerentscheid mit der Frage „Soll das Areal der Hugenottenhalle an einen Investor verkauft werden?“ an. Dafür braucht es die Unterschriften von zehn Prozent der Wahlberechtigten in Neu-Isenburg. Das sind laut einer stichtagsbezogenen Anfrage von Bertram Abel rund im Rathaus 2773 Unterzeichner. Um auf der sicheren Seite zu sein, will Abel rund 4000 Unterschriften sammeln.
Zugleich fordert er Bürgermeister Gene Hagelstein auf, sich einer Podiumsdiskussion zu stellen, in der die Zukunft der Hugenottenhalle thematisiert wird. „Dies soll unter einer neutralen Moderation stattfinden und das Beantworten von Fragen aus dem Publikum mit einschließen“, schreibt Abel. Aus Sicht des Neu-Isenburgers solle eine solche Veranstaltung noch im August stattfinden.
Bertram Abel will Entwürfe sehen
Zudem kritisiert er die jüngste Äußerung des Stadtoberhaupts, wonach die Stadt auch weiterhin Betreiberin der Hugenottenhalle bleibe und es keinen Grund zu Spekulationen über den Einstieg eines Investors gebe. Abel erklärt, die Mitteilung des Bürgermeisters sei lediglich eine Absichtserklärung. Über die Zukunft der Hugenottenhalle, einschließlich der Stadtbibliothek, entscheide allein die Stadtverordnetenversammlung. Der Einstieg eines Investors sei damit noch nicht ausgeschlossen.
Zudem fordert Bertram Abel die Leitung der Hugenottenhalle auf, das im Frühjahr gegen ihn verhängte unbefristete Hausverbot aufzuheben, wenn die Ergebnisse des architektonischen Realisierungswettbewerbs vom 28. August bis 1. September in der Veranstaltungshalle vorgestellt werden. Dort sind dann verschiedene Entwürfe für den Hallenumbau zu sehen. „Ich möchte mir gerne persönlich ein Bild von dieser Präsentation machen und hierzu den ersten Tag der Ausstellung nutzen wollen“, erklärt Abel. Ende Juli habe er den Bürgermeister aufgefordert, das Hausverbot in der Halle zu begründen. Bislang liege ihm keine Erklärung vor. Abel vermutet, er habe Ende April ohne Genehmigung Fotos in der Hugenottenhalle gemacht. Der zuständige Fachbereichsleiter Christoper George teilte unserer Zeitung mit, er habe Bertram Abel kein Hausverbot erteilt, sondern der Hugenottenhalle verwiesen. Am besagten Tag sein dieser unangemeldet im Gebäude aufgetaucht und habe unerlaubt Fotos gemacht. Die Hausordnung untersage Bildaufnahmen, wenn keine Veranstaltungen stattfänden.“
Die Offenbach Post veröffentlichte mit Datum vom 06.08.2024 auf Op-online folgenden Artikel:
Es handelt sich hierbei um einen auf Op-online neu eingestellten Artikel, nachdem die Offenbach Post den auf Op-online mit Datum vom 29.07.2024 veröffentlichten Artikel unter der Überschrift „Hugenottenhalle Neu-Isenburg: Kein Verkauf des Grundstücks an Investor“ zurückgezogen hatte. In der Printausgabe erfolgte diese Korrektur nicht, d.h. dort wurde der Artikel in der Fassung vom 29.07.2024 veröffentlicht und keine Korrektur vorgenommen.
„Stadtspitze strebt keinen Verkauf der Hugenottenhalle an
Mit Blick auf das im Juni gestartete Bürgerbegehren mit der Frage „Soll das Areal der Hugenottenhalle an einen Investor verkauft werden?“ hat die Stadtverwaltung mitgeteilt, das Gelände des Veranstaltungsgebäudes solle nicht an einen Investor veräußert werden.
Neu-Isenburg – Der Neu-Isenburger Bertram Abel strebt einen Bürgerentscheid an und teilt mit, er habe bislang rund 620 Unterschriften gesammelt. Notwendig sind 2 773. Abel will aber auf Nummer sicher gehen und insgesamt etwa 4 000 Unterschriften sammeln. Die Rathausspitze erklärt nun den Sachverhalt aus ihrer Sicht: Die Stadtverordnetenversammlung habe keine Entscheidung getroffen, einen Investor ins Boot zu holen. Vielmehr sei dem Magistrat am 7. Februar ein Prüfauftrag erteilt worden, welche Finanzierungsmodelle für die Sanierung der Hugenottenhalle infrage kommen könnten. Diese sollten in den kommenden Monaten geprüft und der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt werden.
Kein chinesischer Investor
Bürgermeister Gene Hagelstein erklärt: „Unser Ziel ist es, alle möglichen Finanzierungsoptionen zu prüfen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Der Kulturbereich der Stadt wird weiterhin Betreiber des Gebäudeensembles bleiben und die inhaltliche Gestaltung gewährleisten.“ Ziel sei es, eine stabile und langfristige Finanzierung zu sichern, die den kulturellen und sozialen Mehrwert des neuen Kultur- und Bildungszentrums ermögliche und voll ausschöpfe. „Entgegen anderslautender Gerüchte wird das Gelände der Hugenottenhalle nicht verkauft. Es gibt auch keinen chinesischen Investor.“
Der Realisierungswettbewerb findet laut Stadt so statt, wie er von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde. Dieser fuße auf dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 29. September 2021. Demnach soll auf „Grundlage der Bestandsflächen und zuzüglich der festgelegten Flächenbedarfe die Auslobung eines Realisierungswettbewerbs für den Umbau der Hugenottenhalle in ein Kultur- und Bildungszentrum erfolgen“. Dort solle ein sogenannter „Dritter Ort“ entstehen, ein zentraler Treffpunkt für Bürger. Über die formulierte Zielsetzung, den zeitlichen Ablauf, die Kosten sowie die Zusammensetzung des Preisgerichts für den Realisierungswettbewerb seien die Stadtverordneten am 8. November 2023 in Kenntnis gesetzt worden.
Öffentliche Ausstellung
Die Wettbewerbsarbeiten werden, wie berichtet, von Mittwoch, 28. August, bis Sonntag, 1. September, täglich von 11 bis 18 Uhr in der Hugenottenhalle öffentlich ausgestellt. Um den besten Architekturentwurf auszuwählen, initiierte die Kommune einen architektonischen und freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb.
25 Teams aus Architektinnen und Landschaftsplanerinnen hätten sich daran beteiligen können. Am Montag, 26., und Mittwoch, 27. August, sollen die Siegerentwürfe ausgewählt und die Preisgelder vergeben werden. Darüber entscheiden zwei Gremien: eine Fachpreisjury, bestehend aus neutralen Fachplanerinnen mit Wettbewerbsexpertise, sowie die Sachpreisjury, gebildet aus Mandatsträgern der Neu-Isenburger Politik.“
Hinweis: Zu den in dem Artikel der Offenbach Post vom 06.08.2024, respektive vom 29.07.2024 zitierten Äußerungen seitens der Stadt Neu-Isenburg sowie des amtierenden Bürgermeisters Dirk Gene Hagelstein hat Bertram Abel eine Stellungnahme verfasst, der auf dieser Internetseite unter „Aktuelle Stellungnahme“ zu lesen ist.
Neu-Isenburg, den 11.08.2024