Mithilfe von Geld von Steuerzahlern in Land und Bund arbeitet die Stadt Neu-Isenburg an ihem „Stadtumbau“. Das Förderprogramm nennt sich „Vom Alten Ort zur Neuen Welt“. „Neue Welt“, das bedeutet, dass auf einem ehemaligen Industrieareal mitten im Zentrum der Stadt ein neues „Quartier“ entsteht. Die Umsetzung des Programms „Vom Alten Ort zur Neuen Welt“ soll dazu führen, dass in Neu-Isenburg die Geschichte der Menschheit des Westens in wenigen Schritten abgeschritten werden kann.
Neuheit auf dem Kontinent
Der erste Bauabschnitt wurde 2024 fertig gestellt, die Fertigstellung des zweiten Abschnittes folgt in Kürze. Die Freifläche, die den langgestreckten mittleren Teil innerhalb eines Art Stalinallee-Stummels bildet, erhielt von der Stadt den Namen „Platz zu Neuen Welt“. Dass ein Platz diesen Namen trägt, ist eine Neuheit auf dem Kontinent.
Riesiger Konsummarkt
Die Planung sieht Nutzungen im Bereich Wohnen, Dienstleistungen und Gewerbe vor. Für das Einkaufen wurde dort, wo der Zugang vom Stadtzentrum aus erfolgt, gleich am Ecke ein EDEKA eingerichtet (Platz zur Neuen Welt 4). Das EDEKA-Geschäft sei riesengroß. Allerdings wird es, zumindest bislang, kaum frequentiert.
Tool zur Persönlichkeitsentwicklung
Angepasst an das vorgesehene Konsummodell wurde daher ein Tool zur Persönlichkeitsentwicklung installiert, welches auf dem Prinzip von simulierten Schattenmenschen basiert. An der Glaswand sieht man menschliche Figuren in Bewegung, von denen die betrachtende Person annehmen könnte, davon selbst eine zu sein. Die Kontur zeigt Menschen im Habitus des Konsumieren als alltäglichem Vorgang. Das Innere ist schwarz. Umriss und schwarzes Loch gehen eine magische Verbindung ein und saugen den Betrachter, die Betrachterin in sich auf. Dies wird erleichert dadurch, dass verschiedene Typen zur Identifikation in Erscheinung treten, die autonom handelnd in Gesellschaft auftreten.
Unberechenbarer Faktor: Südhessen
In der Wissenschaft besteht keine Einigkeit in der Frage, ob dieses Tool zu Persönlichkeitsentwicklung auch bei Menschen in Südhessen die gewünschte Wirkung zeigt. Daher wird mit großer Spannung die Evaluation zu dem derzeit laufenden Modellprojekt in Neu-Isenburg erwartet.