Die INIATIVE Stadtmitte stellt insbesondere seit Frühjahr 2024 verstärkt fest, dass die Stadt Neu-Isenburg das Ensemble von Hugenottenhalle und Rosenauplatz mitsamt den weiter zugehörigen Gebäudeteilen und Freibereichen in der Stadtmitte zunehmend verwahrlosen und verkommen lässt. Nachfolgend dokumentiert die INITIATIVE Stadtmitte das äußere Erscheinungsbild der Anlage in der Zeit kurz vor Weihnachten 2024.
Baustellenzaun, Plakate, Zettel
Als Blickfang zur Frankfurter Straße dient schon seit geraumer Zeit ein Baustellenzaun, der ein Dreieck bildet, mitten im Skulpturengarten steht und mit Werbung behängt ist. Im Laufe des Jahres 2024 wurde dann großflächig grelle Werbung an den Schrägen angebracht, die als Dach für die beiden Tiefgaragenzugänge dienen. Bald danach wurde an der Hugenottenhalle ein riesiges Plakat angebracht, welches seitdem einmal ausgewechselt wurde. Weiterhin wurden umfangreich Zettel und Kleinplakate kreuz und quer an den Fenster- und Türfronten zur Frankfurter Straße und zum Rosenauplatz angebracht.
Isenburg-Zentrum hat Teil der Logistik auf den Rosenauplatz verlegt
Das benachbarte privat betriebene Isenburg Zentrum hat seit Dezember 2024 einen Müllcontainer auf dem Rosenauplatz stehen. Das Isenburg Zentrum hat offensichtlich einen Teil seiner Logistik umdisponiert und wickelt diese nicht mehr über die Hermesstraße, sondern über den öffentlichen Rosenauplatz ab. Im Zuge dessen wird das Areal verstärkt als Müll- und Abstellplatz für nicht mehr benötigte Gegenstände benutzt. Nach dem Motto: Wenn es ohnehin ein Müllplatz ist, dann kann man auch etwas dazu tun.
Unhygienische Zustände vertreiben die Menschen
Ohnehin sind auf dem gesamten Areal viel zu wenig und zudem zu kleine Abfallbehälter angebracht. Sie sind versifft und auch sonst ungeeignet für einen öffentlichen Platz. An Wochenenden scheint generell keine Reinigung zu erfolgen, so dass im Umfeld der Bänke nicht selten abgestellte Essreste und Erbrochenes oder Ausgeschüttetes den Boden bedeckt. Viele der Müllbehälter quellen regelmäßig über. Dies alles zusammen erzeugt ein abscheuliches Bild, ist ausgesprochen unhygienisch und vertreibt die Menschen.
In Spekulantenmanier
Diese Bausteine sind Teil der bekannten Strategie von Spekulanten, um ein Gebäude und die zugehörigen Freiflächen zu entwerten und gegenüber den Menschen fremd zu machen. Bei ihnen sollen sich negative bzw. extrem negative Eindrücke festsetzen und entsprechende Assoziationen einstellen. Dies soll einerseits positive Erinnerungen an diesen Ort überlagern und andererseits davon abhalten, diese Gebäude oder Freiflächen weiterhin zu besuchen. Damit wiederum soll erreicht werden, dass die Erwartung wächst, dass es zu einem Abriss kommt und dass für dort etwas ganz Neues, was auch immer es sei, herbeigewünscht wird.
Sämtliche der nachfolgend dokumentierten Aufnahmen sind am Nachmittag des 3. bzw. 4. Advent, also an den letzten beiden Sonntagen vor Weihnachten 2024 entstanden. In dieser Zeit schmücken andere Städte ihre Innenstädte und sorgen bestmöglich für Attraktivität und Aufenthaltsqualtität. Nicht so in Neu-Isenburg.